Bunbury: Ernst sein ist alles
Oscar Wilde
aufgeführt im März 2020 und August 2022
Jack und Algernon schwindeln sich durchs Leben: Der eine erfindet einen Bruder namens Ernst, der andere einen Freund namens Bunbury – beide wollen nur Ausreden, um ein entspanntes, lasterhaftes Leben unabhängig der Zwänge der viktorianischen Gesellschaft zu führen. Doch als sie sich verloben, beginnen ihre Lügengerüste zu wackeln und ein Spiel mit falschen, verwechselten und rätselhaften Identitäten beginnt … Fest steht nur: Jeder wäre gerne Ernst, und Bunbury muss sterben!
Bar jeder Vernunft
Madeleine Giese
aufgeführt im November 2018
Jeden Abend treffen sich die Finanzbeamten nach Dienstschluss in der Bar jeder Vernunft. Doch eine ungebetene Leiche versäuert das Feierabendbier. Wer ist der Mörder?
Gastwirtin und Hobbydetektivin Ella nimmt die Ermittlungen auf. Und das ganze Publikum darf mitraten.
Noch ist Polen nicht verloren
Jürgen Hofmann
aufgeführt im Juni und Oktober 2017
Wir befinden uns im Jahr 1938: Ganz Polen ist von den Nationalsozialisten besetzt. Ganz Polen? Nein! Ein von unbeugsamen Schauspielern bevölkertes Theater hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Die Nazi-Satire des Posener Stadttheaters fliegt vom Plan. Statt Hitler steht Hamlet auf der Bühne. Josef Tura, Star des Theaters, freut sich auf seine Paraderolle, doch hinter der Bühne brodelt es: Zensur, Affären und Intrigen stehen auf dem Programm. Aus Schauspielern, Regisseuren und Souffleusen werden unfreiwillige Partisanen und Spione im Kampf gegen die deutschen Besatzer. Man hat ja noch Kostüme und Requisiten einer Nazi-Satire im Fundus … Bald beginnt ein Verwirrspiel mit echten und falschen Bärten, Agenten und Gestapo-Chefs. Und Tura spielt die Rolle seines Lebens.
Arsen und Spitzenhäubchen
Joseph Kesselring
aufgeführt im Oktober 2016
Die berühmte schwarze Komödie handelt von zwei liebenswerten alten Damen, die keiner Fliege etwas zuleide tun könnten. Davon ist zumindest ihr Neffe Mortimer überzeugt. Doch bei einem Besuch findet dieser heraus, dass seine Tanten jahrelang einsame, traurige Männer vergiftet haben, um diese von ihrem Leid zu erlösen. Als dann noch eine fremde Leiche und Motimers verschollen geglaubter Bruder auftauchen, beginnt die Situation zu eskalieren…
Der Gott des Gemetzels
Yasmina Reza
aufgeführt im Februar 2016
Zwei Ehepaare treffen sich, um eine ernste Angelegenheit zu besprechen: Ferdinand, der Sohn der Reilles, schlug Bruno, dem Sohn der Noblets zwei Zähne aus. Man ist auf Versöhnung aus und will die Sache gesittet besprechen. Bei Kaffee und Kuchen plaudert man über ausgeschlagene Zähne und künstliche Kniegelenke, über Kindersoldaten und korrupte Pharmakonzerne. Doch die „Kunst des zivilisierten Umgangs“ weicht bald Wortklauberei, Frust, Vorwürfen, Männlichkeitsgehabe und Ehestreitereien, bis mehr als nur Blut fließt.
Antoinette
Daniel Haw
aufgeführt im September 2015
Intrigen, Revolution, Schweineschnitzel! Intrigen und Ränkespiele bestimmen das Leben der jungen Königin Antoinette im gleichnamigen Stück. Sie ist fett, sie stinkt, sie frisst sich satt, während das Volk hungert. Doch im Umgang mit revolutionären Studenten und aufsässigen Schweinehirten beweist sie, dass das trotzige Kind auf dem Thron nicht zu unterschätzen ist. Wird ihr Regime ewig währen?
Macheath
Ingo Sax
aufgeführt im April 2015
Macheath handelt von Gaunern, Prostituierten und korrupten Staatsdienern in der Unterwelt Londons im 18. Jahrhundert. Das Stück von Ingo Sax ist eine moderne Adaption von John Gays Beggar’s Opera, die schon als Vorlage für Brechts Dreigroschenoper diente. Der charismatische Räuberhauptmann und Frauenheld Macheath schwört vielen Kumpanen die Treue und vielen Mädchen die Liebe, hat jedoch nur den eigenen Vorteil im Sinn. Seine kriminellen Ränkespiele treibt er so weit, dass halb London ihn am Galgen sehen will. Doch der Autor und die Regisseurin haben da auch noch ein Wörtchen mitzureden …
Es war die Lerche
Ephraim Kishon
aufgeführt im Januar 2015
Was wäre, wenn Romeo und Julia das Finale von William Shakespeares weltberühmter Tragödie überlebt hätten? In Es war die Lerche sind die beiden seit fast 30 Jahren mehr oder weniger (vor allem weniger) glücklich verheiratet. Ihre 14 Jahre alte Tochter Lucretia steckt mitten in der Pubertät und bereitet ihren Eltern nur Ärger. Zu allem Überfluss taucht auch noch der Geist des Dichterfürsten Shakespeare persönlich auf, höchst unzufrieden mit der Lebenssituation seines „perfekten“ Liebespaares. Vielleicht hat er sie ja damals aus gutem Grund sterben lassen?
Der Tag an dem der Papst
gekidnappt wurde
João Bethencourt
aufgeführt im Oktober 2014
New York. Der gutmütige Papst Joseph IV. wird während eines Amtsbesuchs vom jüdischen Taxifahrer Samuel Leibowitz entführt. Dieser möchte 24 Stunden Frieden auf der Welt erpressen. Dem Papst gefällt nicht nur diese Idee, sondern auch sein Aufenthalt bei der Familie Leibowitz, die solche Verrücktheiten von Sam bereits gewöhnt ist, immer besser. Doch die Polizei ist bereits auf der Suche.
Die Kleinbürgerhochzeit
Bertolt Brecht
aufgeführt im Juli 2014
Die Kleinbürgerhochzeit ist eines der ersten Stücke von einem der einflussreichsten deutschen Dramatiker. Ein junges Brautpaar hat zum Festtagsschmaus geladen, doch im Laufe der Feier gehen Mobiliar, Freundschaften und Familienidylle zu Bruch. Der Einakter ist eine bitterböse Satire auf das bürgerliche Leben der Weimarer Republik. Dennoch ist der Text so zeitlos, dass wir ihn für unsere Inszenierung problemlos in den 60er Jahren ansiedeln konnten.
Alice im Anderland
Stefan Altherr
aufgeführt im März 2014
Alice im Anderland ist ein Stück von Stefan Altherr – sehr frei nach Lewis Carroll, wie es im Untertitel des Zweiakters heißt. Doch die sorglosen Tage der Alice aus Carrolls Klassiker gehören der Vergangenheit an: Seit ihre Eltern bei einem Brand ums Leben kamen, sitzt sie als Patientin 263 in einer Nervenheilanstalt. In den anderen Insassen und dem Pflegepersonal erkennt sie die Bewohner des Wunderlands wieder … oder ist es umgekehrt? Einbildung und Realität, Wahnsinn und Verstand – die Grenzen beginnen zu verschwimmen.
Der Besuch der alten Dame
Friedrich Dürrenmatt
aufgeführt im März 2013
Dürrenmatts Klassiker handelt vom Besuch der Milliardärin Claire Zachanassian in ihrer verarmten Geburtsstadt Güllen. Eine Milliarde bietet sie den Güllener Bürgern, wenn diese Zachanassians Jugendliebe Alfred Ill umbringen. In typisch Dürrenmattscher Manier werden schwere Themen wie Sozial-, Kapitalismus- und Ideologiekritik auf eine leichte, satirische bis groteske Art behandelt.
Die Physiker
Friedrich Dürrenmatt
aufgeführt im Januar 2012
Bereits zum zweiten Mal in drei Monaten muss Inspektor Voß in der Psychatrie Les Cérisiers erscheinen – in beiden Fällen wurde eine Krankenschwester von einem Patienten erdrosselt. Die Täter sind Physiker, die sich für Isaac Newton, beziehungsweise für Albert Einstein halten. Rätselhaft ist auch das Verhalten des dritten Physikers in der Anstalt: Johann Wilhelm Möbius. Im Verlauf des Stücks kommt es zu zahlreichen grotesken Situationen und Verwicklungen. Einige der vermeintlich Verrückten entpuppen sich als geistig gesund – andere, die zunächst normal erscheinen, als verrückt.